Zecken haben wieder Saison: Neben vielen anderen durch Zecken übertragbaren Krankheiten ist die BABESIOSE weiter im Vormarsch und in Ostösterreich weit verbreitet.
Hier lesen sie das Wichtigste über Erreger – Infektion- Symptome- Therapie – Vorsorge in kurzer und informativer Weise.
Der Erreger der Babesiose des Hundes in Österreich ist Babesia canis canis und wird durch die erwachsene Auwaldzecke übertragen. Die Aktivität der adulten Zecken beginnt bei Lufttemperaturen über 4-8°C wobei die Zecken an sonnigen Tagen im Februar und März an Grashalmen und Büschen geklammert auf den nächsten Wirt (möglicherweise gerade ihren Hund) warten.
Eine Übertragung infektiöser Stadien der Babesien erfolgt gewöhnlich erst nach einer 48 Stunden dauernden Blutmahlzeit. Die Erreger dringen in die roten Blutkörperchen ein, vermehren sich dort, bringen diese zum Platzen und infizieren neue Erythrozyten und auf diese Weise das gesamte Wirtstier.
Nach einer Inkubationszeit von 5 -14 Tagen treten eher unspezifische Symptome wie Fieber, Müdigkeit, verminderter Appetit auf, und innerhalb weniger Tage kann auch typischer roter Harn nachweisbar sein. Weitere Symptome beinhalten blasse Schleimhäute, erhöhte Herzfrequenz, punktförmige Blutungen an den Schleimhäuten, vergrößerte Lymphknoten, Gelbsucht und Erbrechen.
Zu diesem Zeitpunkt sollten sie spätestens ihren Tierarzt aufgesucht haben welcher die Diagnostik entweder durch einen direkten Erregernachweis im Blut oder/und unterschiedlicher Labortests bestätigen wird.
Eine rasche und korrekt durchgeführte Therapie ist für ihren Liebling lebenswichtig.
Es steht ein sehr gutes Medikament zur Verfügung, welches allerdings bei lokaler Verabreichung sehr schmerzhaft sein kann und zu deutlichen Nebenwirkungen wie Speicheln, Muskelzittern und Schockzuständen führen kann. Deshalb sollte es wenn möglich vom Tierarzt per Infusion verabreicht und überwacht werden. Eine neuerliche Blutkontrolle nach 10 Tagen erfordert bei positivem Ergebnis unter Umstände eine zweite Behandlung.
Die Vorbeugung sollte einerseits über hochwirksame Antizeckenmittel ( Halsband, spot on, Spray) und andererseits über die sehr gute Impfung des gesunden Hundes im Februar/ März sowie im Juli/ August erfolgen. Zusätzlich sind generell das regelmäßige Absuchen des Hundes und das sofortige Entfernen der Zecken mit einem geeigneten Werkzeug zu empfehlen.
Wenn sie diese Empfehlungen beherzigen habe sie durchaus gute Chancen den mitunter fatal verlaufenden Krankheitsverlauf der Babesiose beim Hund zu umgehen.